Das zweite Preseason-Spiel im Jahr 2019 führte die Seattle Seahawks nach Minneapolis zu den Minnesota Vikings. Dort verlor das Team um Quarterback Russell Wilson mit 19:25. Viel wichtiger aber als das Ergebnis: Welche Eindrücke haben sich aus diesem Spiel ergeben? Hier kommt die Antwort.
Welche Antworten haben wir nach Week 2 der Preseason 2019?
- Kann Quarterback Paxton Lynch seinen Vorsprung im Kampf um die Backup-Rolle hinter Russell Wilson ausbauen?
Ja, das konnte er, aber das lag eher da daran, dass Geno Smith wegen seiner kleinen Operation am Knie nicht spielen konnte. Lynch kam mit seinen 15 Würfen auf sechs angebrachte Pässe für insgesamt 67 Yards, einen Sack und einen Lauf für fünf Yards. Gegen die Backups der Vikings und das gewohnt aggressive Play Calling der Vikings-Defense war er teilweise überfordert. Interessant wird nun in Week 3 sein, ob Geno Smith sich noch entscheidend zeigen kann. - Bestätigen die Rookie-Safetys Ugo Amadi und Marquise Blair den guten ersten Eindruck?
Marquise Blair war ebenso wie große Teile der Defense nicht zu sehen. Ugo Amadi kam auf zwei Tackle und einen wunderschönen Hit nach einem Punt von Michael Dickson. Neben McDougald startete Tedric Thompson in dieser Partie. - Wie sehen die Starter bei ihrem Preseason-Debüt aus, nachdem sie in Week 1 pausiert hatten?
Die offensiven Starter zeigten sich gegen eine gute Defense aus Minnesota ganz gut für den ersten Start, ärgerlich waren natürlich wieder die Flaggen gegen die Offensive Line. In den beiden Drives mit Russell Wilson kam man einmal in die Redzone, hier kickte man aber zum 3:3-Ausgleich. Dazu erzielte man alle fünf First Downs, vier mit Pässen und eins per Lauf durch Chris Carson. - Welcher Rookie-Wide-Receiver steht diesmal im Mittelpunkt?
Im Mittelpunkt stand wieder Jazz Ferguson, der insgesamt 7 Targets bekommen hat, davon konnte er aber nur zwei Pässe fangen und kam auf insgesamt 24 Yards. John Ursua konnte einen seiner zwei Targets für 25 Yards fangen. DK Metcalf spielte nicht und muss sich eine kleinen OP unterziehen und die Hoffnung ist es, dass er zum Saisonstart gegen die Bengals wieder auflaufen könnte. - Was ist von den Third-Down-Backs C.J. Prosise und Travis Homer zu sehen? Von CJ Prosise konnte man nichts sehen, da er nicht spielte und auch Travis Homer wurde eher im Running Game eingesetzt und kam hier auf vier Rushes und 16 Yards. Ein Target im Passing Game hatte er auch, jedoch kam es hier zu keiner Completion.
- Welchen Eindruck macht TE Will Dissly bei seinem ersten Auftritt seit der schweren Knieverletzung?
Bei Will Dissly geht man weiter den vorsichtigen Weg, zwar spielte er für 15 Snaps jedoch wurde er hier nicht als Receiver eingebunden. Sein Tight End Kollege Nick Vannett startete wieder auf der TE Position, aber war auch nur für 16 Snaps im Einsatz und kam ebenso auf kein Target. - Wird mit Quarterback Russell Wilson auf dem Spielfeld das Passspiel präsenter als in Week 1?
Russell Wilson durfte neun mal werfen und brachte davon sechs Pässe für insgesamt 82 Yards an, damit holte er dann auch direkt vier First Downs. In den beiden Drives lief man auch für acht Mal, davon waren aber auch zwei Läufe von Wilson dabei. Also alles in allem war es wieder ein sehr ausgeglichenes Verhältnis zwischen Lauf und Pass, so wie wir es auch in der Regular Season vermutlich oft sehen werden. - Welche Spieler laufen diesmal in der Verteidigungslinie auf?
Es starteten Jefferson und Marsh auf den Edge Positionen und in der Mitte lief der gesperrte Jarran Reed neben Poona Ford auf. Ford war es auch der am auffälligsten war. Cassius Marsh sorgte mit einem guten Pressure gegen Backup QB Sean Mannion dafür dass dieser einen Wurf so verzogen hat, dass DeShawn Shead diesen fangen konnte und für 88 Yard bis in die gegnerische Endzone tragen konnte. Dies blieb am Ende der einzige Touchdown. Von den Dlinern spielte Rasheem Green die meisten Snaps, gemeinsam mit Branden Jackson. Ziggy Ansah und L.J. Collier fehlten noch verletzungsbedingt. - Werden wir eine Tendenz der 50 Targets für Running Back Chris Carson sehen?
In seinen 15 Snaps kam Chris Carson auf fünf Carries und zwei Targets, dies ist schon eine sehr hohe Einbindung des Running Backs ins Angriffsspiel. An seinem Status als klarer Nummer-eins-Runningnack sollten also keine Fragezeichen stehen. Ob es am Ende aber 35 oder 50 Targets sein werden, wird sich dann zeigen. Bestimmt auch abhängig vom Spielstand. - Kann Cornerback Shaquill Griffin seine ansteigende Form aus der ersten Woche bestätigen?
Shaquill Griffin hatte sicher keine leichte Aufgabe gegen die beiden Top Wide Receiver der Vikings, aber hier sah er insgesamt auch nicht so gut aus und Tre Flowers spielte trotz einen langen DPI, in meinen Augen den besseren Football. Da beide Cornerbacks aber ihre feste Seite haben wo sie die Wide Receiver spielen, wird es hier keine klare Aufteilung in Nummer 1 und Nummer 2 CB geben. - Wie schlägt sich Quarterback Jake Browning, der von 2015 bis 2018 bei den Washington Huskies College Football spielte?
Dazu lässt sich aufgrund des Spiels nichts sagen, denn Browning spielte nicht und überhaupt dürfte seine Chance wohl in der Practice Squad liegen, denn die beiden Backup-Quarterbacks Mannion und Sloter spielten beide solide und werden unter sich den Platz hinter Kirk Cousins ausmachen.
Wer hat gespielt? Wer nicht?
Es wurde viel getestet. Die wichtigsten inaktiven Spieler der Seahawks waren DK Metcalf, J.D. McKissic, C.J. Prosise, Shaquem Griffin, K.J. Wright, Bobby Wagner, Mike Iupati, George Fant, L.J. Collier und Ezekiel Ansah.
Wie geht’s weiter?
In der Nacht vom 24. auf den 25. August spielen die Seahawks um 4 Uhr deutscher Uhrzeit in Los Angeles. Hier werden wir die meisten Eindrücke von den Startern bekommen, die in Week 3 in der Regel bis zu drei Viertel lang auf dem Feld stehen. Auch die Chargers sind defensiv und offensiv ein guter Testspiel-Gegner.