Zum Abschluss der Regular Season kam es heute Nacht zum Rivalry Game zwischen den Seahawks und den San Fransico 49ers. Auch heute wieder unser Rückblick auf die positiven, negativen und neutralen Aspekte des Spiels.
Positv:
- Heimspiel im Wildcard Game: Nach der Niederlage gegen Arizona hatten die Seahawks nur noch theoretische Chancen auf ein First Round Bye – der Sieg bei den 49ers sicherte den Heimvorteil zumindest für das Spiel gegen die Lions.
- Russell Wilson: 258 Yards, ein Touchdown – wieder ordentliche Zahlen, was sich auch durch die Saisondaten bestätigt: Mit 4219 erworfenen Yards brach Wilson seinen eigenen Franchise Rekord aus dem vergangenen Jahr. Beide Male kam er auf über 4.000 Yards, eine Marke, die vor ihm noch kein Quarterback der Seahawks geknackt hat.
- Steven Hauschka: Unser Kicker scheint rechtzeitig zu den Playoffs seine Sicherheit zurückzufinden: 4/4 FG gestern Abend. Beim verschossenen Extrapunkt kann man ihm kaum einen Vorwurf machen.
- Bobby Wagner: 12 Tackles, 2 Sacks, Fumble recovered, persönliche Bestleistung in einer Saison augestellt (167 Tackles) – Mein MVP der regular Season!
- Frank Clark: Der Defensive End krönte sein zweites Profijahr erneut mit einer starken Leistung und kann mit dieser Saison äußerst zufrieden sein. In den nächsten Jahren können wir noch großes vom jungen Mann erwarten.
- WR-Squad: Insgesamt 10 verschiedene Spieler wurden gestern als Ziele eingesetzt – das dürfte auch ein Höchstwert sein.:Eine sehr solide Leistung gestern von den Receivern.
- Alex Collins: Nachdem das Running Game und Thomas Rawls für den Großteil der Partie überhaupt nicht in Gang gekommen sind, konnte der Rookie gegen Spielende noch 55 Yards in 7 Versuchen erlaufen (7,9 im Schnitt) und die Statistik etwas aufwerten. Collins bewies, dass er Potential hat und vielleicht bis zur nächsten Saison einen kleinen Leistungssprung schaffen könnte.
- Paul Richardson: Bewies als Ersatz vom verletzten Tyler Lockett, dass er auch sehr beweglich ist und bot immer wieder ein Ziel an für Russell Wilson. Vier Catches für 40 Yards und ein 5 Yard Run standen am Ende zu Buche.
- Pass-Rushing: 5x konnte man Colin Kaepernick gestern zu Boden bringen. 2x Bobby Wagner, K.J. Wright, Frank Clark und Michael Bennett waren hier erfolgreich auf der Jagd.
- Turnover: Hier war die Defense hellwach und konnte die Fumbles der 49ers erobern und endlich durch die Offense in Punkte ummünzen.
Neutral:
- Play Calling: Nach wie vor sehe ich hier Defizite besonders in der Offensive. Auch wenn gestern einige gute Passspielzüge angesagt wurden, so ist hier auf jeden Fall Verbesserungspotential für die Post-Season vorhanden.
Negativ:
- Running Game: Collins machte eine gute Partie, aber Rawls, zwar mit Touchdown, aber nur 14 erlaufenen Yards bei 8 Versuchen, war enttäuschend. Vor allem da es auch gegen die schwächste Run Defense der Liga ging. Gegen die 49ers mag das gerade so reichen, wenn das Passing Game funktioniert, aber für die Postseason wird dringend ein funktionierendes Running Game benötigt, wenn nicht gleich schon wieder Endstation sein soll.
- FG, Kicking Unit: Wieder wurde ein PAT geblockt, wieder gab es Probleme beim Punten und eine unnötige Safety für San Francisco – diese andauernden Fehler sind inakzeptabel und werden in den Playoffs sofort bestraft werden.
- Aggressionen untereinander: Wieder gab es Reibereien die öffentlich an der Seitenlinie ausgetragen wurden – sowas kennt man sonst in Seattle zumindest nicht aus der Öffentlichkeit. Leider kam das schon zum wiederholten Male vor. Hier scheint etwas Handlungsbedarf bei den Coaches zu bestehen, aber noch mehr bei den erfahreneren, älteren Spielern.
- Red Zone Offense: Erneut war die Offense wieder sehr schwach, sobald sie in die Red Zone kam. Nur zwei von sechs erfolgreichen Red Zone Besuchen sind viel zu wenig, wenn man gegen stärkere Gegner in den Playoffs bestehen möchte.
- 3rd Down Conversions: Wie schon häufiger in dieser Saison waren die Seahawks unfähig ein 3rd Down in ein neues First Down zu verwandeln. Lediglich drei Mal gelang es den Seahawks ein neues First Down rauszuholen. Das ist ungenügend.
Fazit:
Zum fünften Mal hintereinander zieht man mit 10 oder mehr Siegen in die Playoffs ein – das ist etwas besonderes, wofür man als Fan dankbar sein kann (fragt zum Beispiel mal in Cleveland nach). Allerdings muss man die Defizite deutlich ansprechen, und vor allem abstellen – denn jetzt geht es um die Wurst.
Reissen sich die Jungs zusammen und konzentrieren sich auf das Wesentliche, dann ist alles möglich. Samstag auf Sonntag Nacht treffen unsere Seahawks im NFC Wildcard Game auf die Detroit Lions.