In Woche 3 kam es in Seattle zu einem Division-Duell, als der Rivale aus San Francisco zu Gast war. Beide Teams standen vor dem Spiel bei 1-1 und Seattle gelang ein wichtiger Sieg, der jedoch möglicherweise teuer erkauft wurde durch die Verletzung von Russell Wilson.
In unserer Analyse blicken wir am Morgen danach auf die positiven, negativen und neutralen Aspekte des Spiels aus Week 3.
Scoring:
#Seahawks inactives: CJ Prosise, Thomas Rawls, Tyvis Powell, Rees Odhiambo, Germain Ifedi, Nick Vannett, Quinton Jefferson.
— John Boyle (@johnpboyle) September 25, 2016
Bei C.J. Prosise bestand die Woche über noch die Hoffnung, dass er zum Spiel fit wird, bei Rawls und Ifedi war der Ausfall zu erwarten, auch wenn gerade Ifedi für die O-Line wichtig gewesen wäre.
Positiv:
- Schnellstart der Offense: Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen kam man offensiv direkt gut ins Spiel und es dauerte genau drei Snaps bis Christine Michael den ersten Touchdown seiner NFL Karriere erzielen konnte. Auch die zuletzt stark kritisierte O-Line muss hierbei gelobt werden, denn das Blocking funktionierte so gut, dass Michael unberührt durch die Abwehr der 49ers kam und schon nach 43 Sekunden der erste Touchdown auf der Anzeigetafel stand. Im zweiten Drive dauerte es zwar etwas länger, aber wieder konnte Michael einen Touchdown erzielen und war damit seit 2005 der erste Spieler im Trikot der Seahawks, der zwei Rushing Touchdowns im ersten Viertel erzielen konnte.
- Passing Game: Doug Baldwin und Jimmy Graham waren die häufigsten Anspielstationen für Wilson in der Offense und gerade für Graham ist dies ein gutes Zeichen nach seiner Verletzung. Schon nach der ersten Halbzeit hatte er 100 Yards Receiving und einen Touchdown. Baldwin war auch immer ein wichtiger Empfänger in kritischen Downs und wie Graham nicht wirklich zu stoppen. Die beiden waren auch dafür verantwortlich, dass Wilson nach der ersten Halbzeit schon über 200 Passing Yards hatte.
- O-Line: Kaum zu glauben, aber gerade im Run Blocking war die Offensive Line sehr effektiv und blockte für Christine Michael freie Räume, die er dann mit seiner Geschwindigkeit ausnutzen konnte. Es gab zwar auch wieder Flaggen gegen die O-Line, aber sie sah schon stark verbessert aus zu den ersten beiden Saisonspielen. Auch dank der Mithilfe der O-Line stand Michael am Ende der Partie bei 106 Yards mit 20 Carries und 2 Touchdowns.
- Defense: In den ersten drei Vierteln ließ die Defense kaum etwas zu, hielt den Gegner zwischenzeitlich bei 0 von 10 Third down Conversions und zwang die Niners immer wieder zu Punten. Die einzigen Punkte in Halbzeit 1 ließ man nach dem Graham Fumble zu und selbst da stoppte man den Gegner direkt vor der Endzone, so dass es nur ein Field Goal für San Francisco gab.
- Kam Chancellor: Besonders hervorzuheben ist in der Defense nochmal unser Strong Safety mit der Nummer 31. Im letzten Jahr wirkte Kam noch als eine der Schwachstellen der Defense, doch gegen die Niners setzte man ihn sehr oft in der Box ein und so half er der Front Seven den Run zu verteidigen und bei den kurzen Pässen auf die Tight Ends war er sofort zur Stelle und beendete das Play per Tackle umgehend.
Neutral:
- Russell Wilson: In dieser Woche trainierte Wilson wieder voll mit und er wirkte viel sicherer in der Pocket. Im Gegensatz zur letzten Woche spielte er wieder under Center und dies half auch direkt dem Running Game. Die Schocksekunde kam dann im dritten Viertel als Eli Harold auf das Bein von Wilson fiel. Doch obwohl es sehr hässlich aussah, hatte Wilson Glück und es stellte sich als MCL Sprain heraus und er könnte wohl schon wieder am kommenden Sonntag mitspielen.
- Pass Rush: Gegen eine starke O-Line der 49ers kam der 4-Man Pass Rush nicht wie gewohnt durch, trotzdem entfachte man genug Druck um Quarterback Blaine Gabbert zu schnellen Pässen zu zwingen und so konnte man die Box oft vollstellen, weil die Würfe eh nicht weiter kamen.
Negativ:
- Defense: Auch wenn das Spiel schon entschieden war und man es selbstverständlich ruhiger angehen ließ, war man im letzten Viertel zu unaufmerksam und ließ so noch zwei vermeidbare Touchdowns der Niners zu.
Sonstiges:
- Verletzungen: Tyler Lockett wurde viel geschont und fast nur in Punt Returns eingesetzt und blieb ohne Catch im Passing Game. Der Knöchel von Wilson sah auch schon besser aus, jetzt bleibt nur abzuwarten, wie sehr er die erneute Verletzung verkraften wird.
Fazit:
Insgesamt ein sehr gutes Spiel, um sich in der Offense zu rehabilitieren, auch wenn es San Francisco der Offense sehr einfach gemacht hat. Nach den ersten zwei Touchdowns war das Spiel quasi schon entschieden. In der kommenden Woche geht es dann nach New York und man spielt schon um 19 Uhr. Dort wird sich auch zeigen, ob man sich gegen eine dominante Defensive Line durchsetzen kann.