Recap: Regular Season 2018 (Week 10) – Seahawks @ Rams

Am gestrigen Abend spielten die Seahawks ihr zweites Spiel gegen den Favoriten aus Los Angeles und trotz des Regular Season Sweeps verkaufte sich das Team sehr gut und hatte mit dem finalen Drive sogar die Chance auf den Sieg. Wir blicken nun gemeinsam auf die positiven und negativen Aspekte des Spiels zurück.

Positiv:

Laufspiel: 

Trotz des Ausfalls von Chris Carson kamen die Seahawks auf 273 Yards bei insgesamt 34 Läufen. Davon gingen aber auch neun Läufe für 92 Yards auf das Konto von Russell Wilson und ein Lauf von Tyler Lockett für 18 Yards. Sein erstes gutes Saisonspiel konnte hier endlich auch Erstrundenpick Rashaad Penny liefern und kam auf 108 Yards bei zwölf Läufen und einem Touchdown.

P Michael Dickson: 

So langsam wird der Rookie-Punter zum Stammgast in den positiven Erwähnungen. Gegen die Rams musste er drei Mal punten und kam dabei im Schnitt auf 55 Yards pro Punt. Sein weitester Punt ging sogar 68 Yards weit. Dabei war dann sogar ein Punt, der nur 43 Yards von der Endzone der Rams entfernt war und den traf Dickson so gut, dass er nicht in die Endzone fiel sondern vom eigenen Team an der 3 Yard-Linie festgemacht werden konnte. Leider konnte die Defensive auch mit dieser guten Feld-Position wenig anfangen.

Neutral:

Offensive: 

So berechtigt die Kritik, vor allem am Playcalling ist oder auch jene, dass man selbst unter Zeitdruck immer noch einen Run einstreuen will, so gut machte sich die Offensive gegen eine anfällige Rams-Defensive. Tyler Lockett erzielte wieder mal einen Touchdown, Nick Vannett hat in einem engen Wurffenster einen schwierigen Catch zum Touchdown gemacht und auch Mike Davis kam wieder auf einen Touchdown. Diesmal jedoch per Catch nach einem weiteren Playaction-Pass. Mit einer theoretisch guten Defensive müssen 31 Punkte eigentlich bei einem Auswärtsspiel für einen Sieg reichen.

Negativ:

Defensive: 

So gut wie sich die Defensive nach den Abgängen von Sherman, Bennett sowie den Verletzungen von Avril, Chancellor und Thomas auch zeigte, so schlecht spielte die Defense in den letzten beiden Wochen. Schon gegen die Chargers hatte man einige Probleme gegen Jet-Sweeps und Läufe gegen Gordon. Gerade wenn man die Offensive der Rams scouted, sollte man wissen, dass dies auch eine Stärke beim anderen LA Team ist. Hatte man die Rams dann mal in einem langen Third-Down, konnten sie dieses trotzdem oft zu einem neuen First Down verwandeln. Besonders die zugelassenen Läufe von Star-RB Todd Gurley waren schmerzhaft, da die Rams so immer in kurze und einfache zweite und seltener auch, dritte Versuche kamen. 7,5 Yards pro Lauf sind einfach nicht akzeptabel.

Playcalling: 

Es ist immer wieder die große Kontroverse zwischen Seahawk-Fans. Manche unterstützen die Meinung von Pete Carroll, dass man den Lauf unbedingt etablieren müsse und auf der anderen Seite hat man die Analysten die aufzeigen, dass es effektiver ist öfter zu passen und man so einen guten Quarterback wie Russell Wilson nicht einfach nur zur „Handoff-Maschine“ macht. Am Anfang des Spiels war der Lauf sehr effektiv und man kam dadurch unterstützt auch zweimal schnell in die Redzone der Rams und konnte Punkte erzielen. Je länger das Spiel dauerte, umso häufiger stand man jedoch vor längeren Third-Downs und hier wurde Wilson dann immer wieder von Donald und Suh unter Druck gesetzt. Besonders zu kritisieren waren jedoch immer noch die eingestreuten Läufe obwohl man im Two-Minute Drill war oder am Ende des Spiel dringend punkten musste.

Fazit:

Am Ende steht eine weitere bittere Niederlage gegen einen guten Gegner, dies muss man jedoch schnell hinter sich lassen. Schon in der Nacht von Donnerstag auf Freitag treffen die Seahawks im Heimspiel auf die Packers, die genau wie Seattle auf einen Sieg angewiesen sind. Mit einer weiteren Niederlage hat man sehr schlechte Karten auf einen Wildcard-Spot. Der Divisionssieg ist nicht mehr realistisch und die Rams könnten sogar schon mit einem Sieg gegen die Chiefs, falls wir im TNF verlieren die Division gewinnen. Dass im Team mehr steckt als der Record von 4-5 ist offensichtlich. Seattle verliert einfach zu viele knappe Spiele. In Spielen, welche durch einen Touchdown oder weniger Punkte entschieden wurden, steht das Team von Pete Carroll bei 1-5.

 

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