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The Seahawks-Pick is in … – Die 2025er Mock Drafts der GSH-Redaktion
Mock Drafts beherrschen die Football-Landschaft, denn der NFL-Draft 2025 ist nur noch wenige Tage entfernt! Da wundert es auch nicht, dass die 12s in Seattle und auf der ganzen Welt ebenfalls heiß auf die Talent-Auswahl in Green Bay sind. Schließlich dürfen die Seahawks nach den Trades von WR DK Metcalf und QB Geno Smith in den ersten drei Draftrunden gleich fünf Spieler picken. Doch bei der altbekannten, aber immer noch undurchsichtigen Draft-Philosophie von General Manager John Schneider ist das nicht garantiert.
Draft Day-Trades sind das Markenzeichen des Front-Office im VMAC und auch Head Coach Mike Mcdonald scheint hier nicht abgeneigt. Und so steht hinter dem Punkt, mit welchen Spielern er sein Roster verstärken will, noch ein dickes Fragezeichen. Wie der Draft 2025 für die Seahawks dennoch ausgehen könnte, darüber haben sich auch die GSH-Redakteure Gedanken gemacht und deshalb in den vergangenen Tagen den Mock Draft-Simulator von Pro Football Network gespielt.
Welche Rookies würde die Redaktion gerne ab der Saison 2025 in Seattle sehen? Wir zeigen es euch. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und mit Blick auf die mal mehr oder mal weniger qualifizierten Meinungen der einzelnen „Mitspieler“ aus unseren Reihen sowie deren College-Kenntnisse wurden hier allerdings nur die ersten drei Draftrunden aus Sicht der Seahawks durchgespielt. Auch deshalb an dieser Stelle der Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr!
Der Mock Draft 2025 von Jonas Meister
#18: Trade mit den Houston Texans – Seattle gibt die Picks #18 und #172 ab und dafür erhalten die Seahawks die Picks #25 und #89.
#25: Shavon Revel Jr., Cornerback, East Carolina – Revel Jr. wartet als erster Seahawks-Pick in diesem Mock Draft mit einer beeindruckenden Kombination aus Größe, Länge und Geschwindigkeit, die man als Cornerback einfach nicht lernen kann. Dazu kommt sein extrem hoher Football-IQ, wodurch Revel gegnerische Offenses fast spielend lesen und Receiver-Routen antizipieren kann. Dazu hat er sichere Hände und lange, Seattle-typische Arme. Wenn sich der 24-Jährige in der abgelaufenen College-Saison nicht das Kreuzband gerissen hätte, wäre er wahrscheinlich ein Top-10-Pick im NFL-Draft 2025 und an dieser Stelle für die Seahawks fast schon ein Steal.
#35: Trade mit den Tennessee Titans – Seattle gibt die Picks #50 und #92 ab und dafür erhalten die Seahawks die Picks #35 und #167.
#35: Donovan Jackson, Guard, Ohio State – Jackson kam 2021 als Fünf-Sterne-Rekrut zu den Buckeyes und bewies sofort sein Potenzial am College. Nachdem er über 30 Spiele als linker Guard absolviert hatte, musste er wegen der Verletzung von Josh Simmons die letzten neun Spiele an der Uni als Left Tackle aushelfen. Da hier am Ende der National Championship 2024 für Ohio State stand, zeigt auch die Qualität von Donovan Jackson. Mit 1,93 m und 143 kg hat er fast schon den perfekten Körperbau für einen Guard, der sich in Seattles neuem Outside Zone-Scheme direkt zu Hause fühlen dürfte.
#52: Jayden Higgins, Wide Receiver, Iowa State – Als Nachfolger von DK Metcalf als Outside Receiver wäre Jayden Higgins mit seiner Körpergröße (1,93 m groß) und seinen zuverlässigen Händen prädestiniert. In der College-Saison 2024 fing er für die Cyclones 87 Pässe für 1.183 Yards und neun Touchdowns. Higgins ist ein ausgezeichneter Contested Catch-Receiver, der hier immer seinen Körperbau nutzt, um Verteidiger abzublocken. Als echter X-Receiver wäre es an Higgins, den Seahawks um QB Sam Darnold in der Offense eine weitere, dringend benötigte Dimension im Passspiel zu liefern.
#82: Omarr Norman-Lott, Defensive Tackle, Tennessee – Kurz vor dem Draft war kaum ein Spieler so begehrt wie Omarr Norman-Lott. Gefühlt war der Defensive Tackle der Volunteers bei allen NFL-Teams zu einem Visit eingeladen. Neben seiner Führungsstärke überzeugt ONL mit seiner Körperlichkeit gegen O-Lines, weil er damit in Lücken vordringen kann und dort seine Beweglichkeit sowie seine flinken Hände nutzt, um den Weg zum Quarterback zu finden. Damit könnte er in der D-Line der Seahawks neben 2024er-Rookie Byron Murphy den Interior Passrush beleben und zu einem wertvollen Aktivposten im D-Line-System Mcdonald werden.
#89: Elijah Arroyo, Tight End, Miami – Vor der Saison 2024 konnte Elijah Arroyo in drei Jahren in Miami nur elf Pässe fangen. Doch mit dem potenziellen Nummer-1-Pick Cam Ward als QB gelang dem Tight End hier im Jahr 2024 mit 35 Catches für 590 Yards und sieben Touchdowns der Durchbruch. Kein Wunder, dass Arroyo jetzt als einer der explosivsten Athleten der stark besetzten 2025er TE-Klasse gilt. In Seattle wäre der 22-Jährige mit seinen 1,96 m und 113 kg aber nicht nur eine Waffe im Passspiel, denn bei den Hurricanes zeigte er auch schon gute Ansätze als Blocker. Fähigkeiten, die er im Angesicht seines jungen Alters und mit einem NFL-Coaching Staff bei den Seahawks weiter ausbauen könnte.
Der Mock Draft 2025 von Maximilian Brending
#18: Grey Zabel, iOL, North Dakota State – Die größte Schwäche der Seahawks-Offense, wenn nicht gar des ganzen Teams, war in der letzten Saison definitiv die Interior Offensive Line. Grey Zabel von North Dakota State wird unter anderem als Center gesehen, hat bisher aber in erster Linie Tackle und Guard gespielt. Insgesamt sollte er – wenn es nach diesem Mock Draft geht – von Tag 1 an ein Upgrade gegenüber den O-Line-Startern letzter Saison sein, unabhängig davon, auf welcher Position er letztlich eingesetzt wird. Zabel bringt eine Beweglichkeit mit, die insbesondere in Kubiaks Outside Zone-Scheme wertvoll sein wird. Kleines Manko: Die Qualität der Teams, mit denen er als Teil des Rosters von North Dakota State antrat, hielt sich eher in Grenzen.
#50: Maxwell Hairston, Cornerback, Kentucky – Sollten sich die Seahawks für Hairston entscheiden, wäre ihnen der Titel für die schnellste Secondary der Liga sicher. Der DB aus Kentucky lief beim Combine 4,29 Sekunden auf 40 Yards und war damit lediglich 0,03 Sekunden langsamer als Riq Woolen. Spielerisch bringt der 1,80 m große Hairston einige Aggressivität mit, die Mike Mcdonald gefallen dürfte, denn er beherrscht sowohl die Mann- als auch die Zonendeckung. Die aktuelle Cornerback-Situation bei den Seahawks sieht auf den ersten Blick mit Woolen, Jobe und Witherspoon gut besetzt aus, doch es mangelt an Tiefe. Zudem sind Woolen und Jobe keinesfalls gesicherte Leistungsträger für die nächsten Jahre.
#52: Jayden Higgins, Wide Receiver, Iowa State – Nach dem überraschenden Trade von DK Metcalf benötigen die Seahawks dringend einen neuen Outside Receiver. JSN und der hinzugewonnene Cooper Kupp haben ihre Heimat beide eher im Slot, was die Vermutung nahe legt, dass Seattle sich eher im Bereich der großen X-Receiver umschauen. Higgins hat mit 1,93 m die richtige Größe, ist jedoch deutlich leichter und weniger physisch, als wir es von DK Metcalf gewohnt waren. Für seine Größe hat Higgins erstaunliche Schwächen bei Contested Catches und lässt sich selbst von kleineren Gegenspielern stellenweise aus der Route drängen. Seine starken athletischen Werte untermauerte er jedoch beim Combine und beim Senior Bowl, denn für seine Größe ist er sehr wendig und beweglich. Wenn wir eines aus der Vergangenheit wissen, dann dass John Schneider bei guten Senior Bowl-Leistungen ganz genau hinsieht.
#82: Kevin Winston Jr., Safety, Penn State – Obwohl Winston sich zu Beginn der 2024er-Saison das Kreuzband riss, verzichtete er darauf, seine Senior-Saison im College zu spielen und meldete sich bereits dieses Jahr für den NFL-Draft an. Seine Erfahrung als Starter beschränkt sich auf die 2023er-Saison, in der er jedoch viel Positives zeigen konnte. Der Safety von Penn State ist ein sehr sicherer Tackler und besticht sowohl durch seine Instinkte als auch solide Taktik. Auch gegen den Pass agiert er sowohl schnell als auch sicher und erlaubt damit nur wenige Catches. Bei den Seahawks kann er langsam an das Roster herangeführt werden und insbesondere von Julian Love lernen. Die zweite Saftey-Position wurde überwiegend von Coby Bryant besetzt, es gibt also keinen Druck, ihn direkt starten zu lassen.
#92: Ashton Gillotte, Edge, Louisville – Ashton Gillotte sticht durch wenige Fähigkeiten besonders hervor, ist aber ein grundsolider Pass Rusher, der direkt von Beginn an seine Spuren in der Defense der Seahawks hinterlassen kann. Gillotte gesellt sich zu einer Gruppe von Rushern, die alle solide bis gut sind und idealerweise durch eine stete Rotation überspielen können, dass sie von keiner klaren Nummer 1 geführt werden.
Der Mock Draft 2025 von Pascal Freis
#18: Kelvin Banks Jr, Offensive Tackle, Texas – Den Seahawks fällt in diesem Mock Draft überraschenderweise Kelvin Banks Jr. in die Hände. Der Offensive Tackle der Texas Longhorns kann aufgrund seiner Spielintelligenz und seines natürlichen Talents im Blocken von Rushern ein sofortiger Starter auf NFL-Level sein. Lediglich seine fehlende Länge könnte ihn auf Profilevel Richtung die Guard-Position schieben, in der er bei den Seahawks im neuen Wide Zone-System von Offensive Coordinator Klint Kubiak ein Faktor wäre.
#50: Trey Amos, Cornerback, Ole Miss – Der Cornerback von Ole Miss überragte besonders in der Saison 2024 am College und zwar durch seine beeindruckende Größe gepaart mit Schnelligkeit und Athletik. Amos, der an drei verschiedenen Colleges spielte (u.a. bei Alabama und Ole Miss), besticht zudem durch seinen hohen Football-IQ und eine physische Spielweise. Seine Variabilität lässt ihn in verschiedenen Konzepten glänzen und könnte auf der dringend benötigten Position des Cornerbacks eine echte Verstärkung für die Secondary der Seattle Seahawks sein.
#52: J.T. Tuimoloau, Edge, Ohio State – Bei J.T. Tuimoloau wissen die Seattle Seahawks genau, was sie im Draft bekommen. Der Edge Rusher von Ohio State, der in der letzten College-Saison regelmäßig gedoppelt wurde, konnte alleine in den vier Playoff-Spielen der Buckeyes für 20 Pressures, 10 Tackles for loss, 6,5 Sacks und einen Forced Fumble sorgen. Diese Konstanz in seinem Spiel sorgt zudem dafür, dass er in der NFL direkt ins kalte Wasser geworfen werden kann und bei allen Downs während des Spiels auf dem Spielfeld einsetzbar ist. Egal, ob gegen den Lauf oder gegen den Pass, J.T. Tuimoloau wird ein Faktor in der Liga werden.
#82: Dylan Fairchild, Guard, Georgia – Mit dem vierten Pick in diesem Draft holen die Seahawks die dringend benötigte Hilfe für die Offensive Line in Form von Dylan Fairchild. Der Guard aus Georgia kann auf beiden Guard-Positionen eingesetzt werden und hat am College in Zone- und Gap-Konzepten den Quarterback verteidigt. Zwar fehlt ihm ein wenig die Erfahrung aufgrund fehlender Spiele in den ersten Saisons an der Uni, jedoch würde er dies in Zukunft durch eine Rolle in der O-Line der Seahawks mithilfe seines physischen Spielstils ausgleichen. Seine Wrestling-Vergangenheit, gepaart mit seiner Physis, lassen ihn zu einer schwer bewegbaren Hürde für D-Liner in der NFL werden.
#92: Trade mit den Philadelphia Eagles – Seattle gibt Pick #92 und eine 2026er 6th Round Pick ab und dafür erhalten die Seahawks die Picks #96 und #161.
#96: Smael Mondon Jr., Linebacker, Georgia – Mondon Jr. wäre sicherlich ein Kandidat noch höher im Draft gepickt zu werden, Verletzungssorgen lassen ihn in diesem Szenario allerdings bis an Pick Nr. 96 rutschen, sodass die Seahawks weiter Tiefe auf der Will Linebacker-Position bekommen würden. SMJ ist dabei einer der besten Athleten im 2025er Draft und konnte in der abgelaufenen Saison am College in Georgia besonders durch seine schnellen Entscheidungen, sowie durch seine Physis, besonders gegen den Lauf und als Blitzer glänzen. Dazu konnte er auch in der Passverteidigung überzeugen und ist so fähig, das ganze Feld zu verteidigen.
Der Mock Draft 2025 von Max Horn
#18: Trade mit den Los Angeles Chargers – Seattle gibt die Picks #18 und #223 ab und dafür erhalten die Seahawks die Picks #22, #86 und #214.
#22: Grey Zabel, Guard, North Dakota State – Der erste Pick in diesem Mock Draft dürfte viele 12s happy machen! Denn groß, athletisch, stark und viel FBI (Football Intelligenz), das zeichnet Grey Zabel aus. Im Senior Bowl wollten die meisten D-Liner nur gegen Zabel blocken, sodass der auf Tackle, Guard und Center ran musste. Hier konnte Zabel seine Vielseitigkeit zeigen und überragte auf jeder Position. Eine Eigenschaft, die jedes Team für seine O-Line sucht. Dazu kennt sich der 23-Jährige im neuen Outside Zone-Scheme bestens aus. Fragt man ihn, was seine Lieblingsposition ist, antwortet er: „Dort, wo das Team mich benötigt!“
#50: Jayden Higgins, Wide Receiver, Iowa State – Lange Arme, groß und Higgins kann fangen. In seiner College-Karriere hatte der 1,93 m große Receiver keine bis wenige Drops, und die Würfe, die er bekam, hatten alle eine niedrigere Catch-Win-Rate. Bei Iowa State waren seine Routen limitiert, jedoch beherrscht er fast den kompletten Route-Tree. Jayden Higgins ist dabei nicht nur im Passing-Game stark, sondern er ist auch ein gewillter Blocker im Laufspiel. Nach dem Abgang von DK Metcalf könnte Higgins in Seattle der neue Outside Receiver werden.
#52: Carson Schwesinger, Linebacker, UCLA – Blitzer, Hitter, Captain, Special Teamer. Carson Schwesinger hat am College zwar nur ein Jahr Erfahrung als Starter gesammelt, aber seine Qualitäten überzeugten. Er erkennt schnell die Plays der Offense und seine beste Waffe ist das Blitzen. Das sollte gerade im Defense-Scheme von Seahawks-Head Coach Mike Mcdonald perfekt passen, in dem Schwesinger mit seiner Vielseitigkeit bei besonderen Looks ein Ass im Ärmel des Cheftrainers sein könnte.
#82: Elijah Roberts, Edge, SMU – Motor, Kraft und vielseitig? Ja, schon wieder. Roberts hat am College bei den SMU Mustangs fast alle Positionen in der D-Line gespielt und hatte dabei entweder die Hände im Dreck oder stand senkrecht. Im Hinblick auf Technik ist der 23-Jährige mit Speed-to-Power-Moves und seinem Bullrush auch komplett aufgestellt. Da er entlang der Defensive Line so flexibel einsetzbar ist und noch einen guten Passrush hat, sollte Elijah Roberts sich im Mcdonald-Scheme gleich heimisch fühlen.
#86: Harold Fanin Jr., Tight End, Bowling Green – Einfach ein Do-It-All-Spieler, denn Fanin kann blocken, fangen und auch noch Yards after Catch (YAC) machen. Beim Senior Bowl bekam der Tight End auch Snaps als Fullback. Damit wäre er im Kubiak-System eine Art Schweizer Taschenmesser. Dazu ist „Junior“ noch sehr jung, schließlich wäre er zum Saison-Start „erst“ 21 Jahre. Neben AJ Barner könnte Seattle Fanin langfristig mit aufbauen, ihn in die neue Offense integrieren und mit seinem „plus“-Blocking kann er sofort einen Input geben.
#92: Jalen Milroe, Quarterback, Alabama – Athletisch, starker Arm, Führungsstärke und ein explosiver Runner – das ist Milroe. Bei Alabama musste der junge Quarterback aber auch durch harte Zeiten gehen, kam jedoch immer gestärkt zurück und zeigte sich stark verbessert. Seine Stärke sind aber zweifelsohne seine Beine, während sein Arm noch sehr „roh“ ist. Für die Zukunft könnte Milroe in Seattle ein echtes QB-Projekt hinter Sam Darnold sein und sich entwickeln, auch weil er eben nicht sofort starten müsste.
Der Mock Draft 2025 von Dominik Stropek
#18: Trade mit den Los Angeles Chargers – Seattle gibt die Picks #18 und #137 ab und dafür erhalten die Seahawks Pick #22 und #55.
#22: Donovan Ezeiruaku, Edge, Boston College – Verstärkung für den Pass Rush, denn in diesem Mock Draft wählen die Seahawks mit ihrem ersten Pick Donovan Ezeiruaku vom Bosten College aus. Edge Rusher ist zwar nicht die größte Baustelle im Team, jedoch sind echte Nr. 1-Pass Rusher außerhalb des Drafts nur schwer und teuer zu bekommen, weil sie einen riesigen individuellen Einfluss auf das Spiel besitzen. Ezeiruaku bringt insgesamt eine tolle Athletik und überzeugende Armlänge mit, was ihn kombiniert mit ausgezeichneter Technik zu einer großen Gefahr für gegnerische Passing-Offenses macht. Trotz seines geringeren Gewichts und der dadurch stellenweise geringeren Spielstärke, was sich vorwiegend in der Laufverteidigung bemerkbar macht, hat er das Potenzial der Star-Pass Rusher zu sein, der den Seahawks seit Jahren fehlt.
#50: Jonah Savaiinaea, Guard, Arizona – Ob John Schneider seine Meinung hinsichtlich des Werts von Guards mittlerweile geändert hat und auch einen Top-50 Pick für einen iOL hergeben würde, werden wir erst heute Nacht erfahren. Savaiinaea könnte primär durch tolle physische Attribute in Form von Größe, Armlänge und Gewicht für die Position, auf der er auch eine fast optimale Athletik vereint, überzeugen. Die Voraussetzungen für einen dominanten NFL-Guard sind bei ihm definitiv gegeben, und das hat er auch mit vielen Highlights schon in seiner College-Zeit bewiesen. Jedoch wird er an seiner Konstanz und Technik weiter arbeiten müssen, um sich als zuverlässiger Starter zu etablieren. Ein kleiner Pluspunkt: da er an der Uni hauptsächlich Tackle gespielt hat, bringt er trotz geringerer Körperlänge Flexibilität in der O-Line mit.
#52: Jayden Higgins, Wide Receiver, Iowa State – Bei einer Sache sind sich alle in der GSH-Redaktion einig: Jayden Higgins wäre ein idealer Pick für Seattle. Das meiste ist bereits gesagt, aber kurz gefasst: er ist ein großer X-Wide Receiver, der den Seahawks noch fehlt, der sich trotz seiner Größe flüssig und gut auf kurzen Distanzen bewegt und ein sicherer Passempfänger ist.
#55: Darien Porter, Cornerback, Iowa State – Das Talent auf der Cornerback-Position fällt in dieser Draft-Klasse rasch ab. Mit Porter können sich die Seahawks aber einen unglaublich talentierten und womöglich interessantesten CB-Prospect sichern. Denn der Mann von Iowa State ist vor allem eines: schnell und unglaublich athletisch! Dazu ist er auch noch ein großer Corner, wie die Seahawks ihn lieben. Bei 203 Coverage-Snaps in der Siason 2024 ließ er genau so viele Catches zu, wie er Pass Deflections erzielte: jeweils 5. Jedoch spielt der ehemalige Receiver auf siner neuen Position erst seit dem Jahr 2023 und erst eine Saison als Starter. Trotz seiner geringen Erfahrung, die sich in einer weniger ausgefeilten Technik und Antizipation zeigt, wäre Darien Porter ein Gamble, den die Seahawks ruhig eingehen könnten, um langfristig auf einer dünn besetzten Position für mehr Optionen zu sorgen
#82: Alfred Collins, Defensive Tackle, Texas – Damit Byron Murphy in Zukunft häufiger aus der Mitte herausrücken kann und dadurch weniger Double-Teams sehen wird, braucht es einen großen Nose Tackle. Und genau solch einen Spieler könnten die Seahawks in der 3. Runde in Murphys ehemaligen Teamkollegen Alfred Collins finden. Der war bislang zwar keine große Gefahr als Pass Rusher, was bei etwa 150 kg fast schon logisch ist. Dafür ist er aber einer der stärksten Laufverteidiger im Draft. Gegen den Run setzt Collins seine Arme, die übrigens die längsten aller DTs im Draft sind, gekonnt ein und bringt zudem auch die richtige Technik mit, um seine Gegenspieler in diesem Aspekt des Spiels konstant zu dominieren.
#92: Charles Grant, Offensive Tackle, William & Mary – Grant könnte rückblickend in wenigen Jahren einer der Steals des 2025er Drafts sein. Er spielte zwar nicht für ein Division 1-College, konnte aber dennoch durch seine Maße und Athletik auf sich aufmerksam machen. Grant wird wohl kein sofortiger NFL-Starter sein, bewies aber in seiner kurzen Zeit als Footballspieler, nachdem er in der High School hauptsächlich Ringer war, schnelles Entwicklungspotenzial. Solange Abe Lucas als Right Tackle fit bleibt, besteht auf dieser Position für Seattle ohnehin kein sofortiger Bedarf. Und so hätte Grant also die Zeit, sich an das deutlich höhere Level in der NFL zu gewöhnen und insbesondere seine Pass Blocking-Technik weiter zu verbessern.
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