Shaquill Griffin (Foto: imago)
Statistik der Woche: Shaquill Griffin, der neue Shutdown-Cornerback?
In der Season Preview 2019 war Cornerback Shaquill Griffin als einer der Spieler erwähnt, auf denen bei den Seattle Seahawks in der aktuellen Runde der Fokus liegen würde. Seine Rookie-Saison war verhältnismäßig gut, seine zweite Saison, gleichzeitig seine erste als Nummer-eins-Cornerback verlief dagegen ziemlich enttäuschend.
Nach vier gespielten Wochen in Griffins dritter Saison lässt sich sagen, dass der Cornerback sich verbessert hat. Das zeigte sich nicht nur zuletzt im Auswärtsspiel gegen die Arizona Cardinals. In der gesamten bisherigen Saison ist Griffin in der Passverteidigung besser als in der Laufverteidigung, doch da die elementare Aufgabe eines Cornerbacks die Passverteidigung ist, kann man das akzeptieren. Blicken wir auf die Zahlen in dieser Saison nach Week 4.
Per @PFF, the top 5 highest-graded Seahawks through Week 4 are:
Russell Wilson – 82.8
Jadeveon Clowney – 79.9
Shaquill Griffin – 79.3
Quinton Jefferson – 78.2
Will Dissly – 75.8— Asian Sports Man (@asiansportsman) September 30, 2019
Insgesamt wurde Griffin bei 158 Coverage-Snaps eingesetzt und dabei insgesamt nur 13 Mal anvisiert. Er ließ davon sieben Catches zu und kommt somit auf eine zugelassene Catch-Rate von 53,8 Prozent zu. Durch die sieben Catches hat er damit 52 Yards zugelassen, das sind 7,4 Yards pro Catch. Eine besondere Stärke Griffins ist, wie viele Yards er nach dem Catch noch zugelassen hat – und da sind seine Zahlen noch beeindruckender. Hier hat er bei den sieben Catches nur 15 Yards nach dem Catch zugelassen. Das deutet darauf hin, dass er den Wide Receiver oft „over the top“ spielt und ihn nach dem Catch gut zu Boden bringen kann.
Ordnen wir diese absoluten Zahlen doch mal im Vergleich zu anderen Cornerbacks ein: Pro gespielten Snap lässt Griffin nur 0,33 Yards zu, das ist Rang eins in der Liga bei allen qualifizierten Cornerbacks (mindestens 50 Prozent gespielte Snaps). Wendet man das noch auf die Yards nach dem Catch an, sind es sogar nur 0,1 Yards pro gespielten Coverage-Snap. Nur alle 12,2 Coverage-Snaps wird Griffin überhaupt von dem gegnerischen Quarterback anvisiert und nur vier andere Cornerbacks werden prozentual noch seltener attackiert.
Abschließend noch der Blick darauf, wie häufig Griffin einen Catch zulässt. Das passiert nur bei jedem 23. Snap, damit liegt er auf einem geteilten vierten Rang.
Nach dem ersten Viertel dieser Saison ist Shaquill Griffin damit die positive Überraschung in der Defensive – und genau in dieser Top-Verfassung werden die Seattle Seahawks ihn im kommenden Spiel gegen die Los Angeles Rams auch brauchen. Vermutlich werden die Rams die Seahawks besonders oft durch die Luft attackieren wollen.